Zement
Auf ihrem dritten Album Rohstoff bleiben Zement der thematischen
Bearbeitung ihres Namens treu, erweitern ihren Sound
aber um mehr und mehr Facetten aus anderen Genren der elektronischen
Musik. Die Synthesizer nehmen mehr Raum ein als
früher, Drumcomputer kommen zum Einsatz und man hört zum
ersten Mal maschinellen Gesang. So finden sich darauf auch
Anklänge an frühen Detroit-Techno und House, aber auch
Ausflüge in Free-Jazz Gefilde und Saxophon Improvisationen von
Gastmusiker Martin Pirner sind zu hören, ohne sich dabei zu weit
vom Grundpuls des Motorik-Beat zu entfernen.
Die spannende Mischung aus unterschiedlichen musikalischen
Einflüssen und qualitativ hochwertigem Songwriting bringt
Zement mit Rohstoff auf eine Ebene mit etablierten Experimental-
Rockbands wie Maserati, Trans Am oder Föllakzoid. Wer auf den
Sound der genannten steht, wird sich hier bestens aufgehoben
fühlen. In seiner Kombination aus Autobahn und Hallogallo,
Techno und Free Jazz, ist Rohstoff eine konsequente Fortführung
und Erweiterung des bisherigen Oeuvres von Zement. Eine endlose
Reise für Körper und Geist, ähnlich wie eine Clubnacht.